Diese Vorsorge-Untersuchungen sollten Sie für die Gesundheit Ihrer Augen durchführen:
Regelmäßige (jährliche) Kontrolluntersuchung für Diabetiker
Eine jährliche Ophtalmoskopie (Spiegelung des Augenhintergrundes) ist eine schmerzfreie Untersuchung, die Gefäßveränderungen, Ablagerungen und Blutungen auf der Netzhaut zeigt. Bei bestehender Retinopathie sind weiter Vorsorgeuntersuchungen notwendig.
Die Fluoreszenzangiografie (FAG) dient zur Darstellung der Netzhautgefäße, um zu ermitteln, ob eine regelrechte Durchbluttung der feinen Gefäße der Netzhaut und der Makula gesichert oder eine Gefäßveränderung und Leckage (Blutung) vorhanden ist.
Die optische Kohärenztomografie (OCT) dient der Feststellung eines Makulaödems, bei dem durch Flüssigkeitsansammlung eine Verdickung der Makula entstehen kann. Dadurch kann es zu "gelben Flecken" oder einem "grauen Vorhang" in Zentrum des schärfsten Sehens kommen. Diese Erkrankungen können zur Erblindung führen. Die Beschwerden werden meist für den Betroffenen erst spürbar, wenn die Schäden bereits weit fortgeschritten sind.
Der "Grüne Star" (Glaukom)
Das Glaukom ist eine der häufigsten Erblindungsursachen in der westlichen Welt. Durch den meist schmerzfreien, also nicht spürbaren Verlust von Nervenfasern des Sehnervens beginnt das Gesichtsfeld seitlich zu schrumpfen und wird immer enger bis hin zu Gesichtsfeldausfällen, die im Extremfall zur Erblindung führen. Der Sehnervenverlust entsteht zumeist durch einen zu hohen Augen-Innendruck oder einer mangelhaften Blutversorgung. Durch rechtzeitige Feststellung kann ein Fortschreiten oder eine Verschlimmerung der bestehenden Erkrankung aufgehalten werden. Je früher ein Glaukon festgestellt wird, um so erfolgreicher ist es zu therapieren. Ab dem 40. Lebensjahr sollte man sich alle zwei bis fünf Jahre untersuchen lassen.
Durch eine Gesichtsfeld-Untersuchung wird festgestellt, wie weit Ihr seitliches Sehen reicht und ob das gesamte Gesichtsfeld ohne Ausfälle alles störungsfrei wahrnehmen kann.
Die Messung des Augeninnendrucks ist eine völlig schmerzfreie Messung. Dabei wird festgestellt, ob der Druck innerhalb des Auges, der durch die dort vorhandene Flüssigkeit (Kammerwasser) entsteht, im normalen Bereich ist. Fließt das Kammerwasser des Auges nicht oder nur ungenügend ab, erhöht sich somit der Augeninnendruck.
Mit der Pachymetrie (Messung der Hornhautdicke) wird festgestellt, welche Dicke Ihre Hornhaut hat. Diese hat einen wesentlichen Einfluss auf die korrekte Messung des Augeninnendrucks.
Mit der HRT-Untersuchung (Verlaufskontrolle über Veränderungen am Sehnervenkopf) kann vom Augenarzt festgestellt werden, ob Nervenfasergewebe bereits zerstört ist. Bereits kleinere Zunahmen von Schäden sind erkennbar. Mit dieser innovativen Diagnosetechnik kann der Krankheitsverlauf beim Glaukom dargestellt, die Form (z.B. Weitwinkel-Glaukom oder Engwinkel-Glaukom) die Stadien und ein Therapie-Erfolg kontrolliert werden.
Vorsorge für Säuglinge und Kleinkinder
Mit unserem modernen diagnostischen Gerät Rethinomex kann man eine Kurz- oder Weitsichtigkeit bei Kindern ab dem 1. Lebensjahr feststellen.
Der Erwerb des vollen Sehvermögens ist bei Kindern erst etwa mit dem 9. Lebensjahr abgeschlossen. Bei einer beständigen oder immer wiederkehrenden Fehlstellung der Augen spricht man von Schielen. Ausmaß und Richtung dieser Fehlstellung können sehr unterschiedlich sein. Die Beeinträchtigungen können Konzentrationsprobleme hervorrufen und das Spielen, Zeichnen, Klettern, Lesen und Lernen beeinträchtigen. Wird die Sehstörung nicht therapiert, also behandelt, bleibt sie ein Leben lang bestehen. Über die Gründe und Behandlungsmöglichkeiten wird sie der Augenarzt oder unsere Orthoptistin in der Sehschule aufklären.